Ideale Unterkunft für Pferde

Das Westfälische Pferdestammbuch liegt mit Renovierung voll im Zeitplan

Die Modernisierung der Reit- und Pferdeeinrichtungen des Westfälischen Pferdestammbuchs kommen planmäßig voran und können im Spätsommer abgeschlossen werden. „Pferde finden hier künftig ideale Unterbringungsbedingungen in größeren Stallboxen“, so Geschäftsführer Carsten Rotermund. Überall mehr Licht und neue Dächer gehören zum Renovierungsprogramm, das derzeit beim Zuchtverband im Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf läuft.

Drei Stallungen an der kleinen Reithalle werden komplett entkernt, umgestaltet und neu bedacht. Alles wird großzügiger und heller. Jede Box bekommt mehr Raum, so dass auf derselben Gesamtfläche 48 von bisher 60 Einzelställen übrigbleiben. Jedes Pferd hat dann zum Wohlfühlen mehr Platz und mehr Licht durch Außenfenster. Eine ovale Pferdeführanlage und die Modernisierung von Sozialräumen vervollständigen das Bauprogramm für die in den 1970er Jahren errichteten Gebäude.

Zum Ausgleich der zwölf wegfallenden Stallboxen wird das Pferdezentrum etwas erweitert. Freundlicher und heller ist es schon in der großen Auktionshalle und dem angeschlossenen Kasino geworden. Die gesamte Anlage erhält gerade ein lichtdurchlässiges Dach, zwei Stallungen in diesem Bereich werden zudem auf Vordermann gebracht.

Bis zum Herbst sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. „Wir liegen voll im Zeitplan“, so Rotermund.  Große Unterbrechungen bei der Arbeit und den Abläufen kann das Westfälische Pferdestammbuch vermeiden. Die traditionsreiche Westfalen-Woche Ende Juli mit Dressur- und Springwettbewerbern talentierter Jungpferde wird auf den weiträumigen Außenanlagen ungehindert stattfinden. Nur die Sommerauktion wird noch nicht in der renovierten großen Auktionshalle im Westfälischen Pferdezentrum über die Bühne gehen können, sondern muss an einen externen Ort verlegt werden.

Weil das Westfälische Pferdestammbuch, das mit rund 8.000 Mitgliedern zu den größten Zuchtverbänden in Deutschland gehört, in den vergangenen Jahren selbst in Corona-Zeiten sehr erfolgreich gewirtschaftet hat, können auch die Baukosten von knapp drei Millionen Euro ohne Kreditaufnahme gestemmt werden. Unterstützung in Höhe einer Million kommt vom Land Nordrhein-Westfalen, das in seinem Wappen bekanntlich das Westfalenross trägt und die Pferdezucht in Westfalen fördert.

Das Westfälische Pferdestammbuch berät in allen Fragen rund um Zucht, Haltung und Fütterung und definiert seit 1904 eine der erfolgreichsten Pferderassen im Spitzensport. Hier werden Zuchtprogramme verantwortet, westfälisch gezogene Pferde registriert, Zuchtbescheinigungen erstellt und das Zuchtbuch geführt. Nicht zuletzt ist der Zuchtverband ein landwirtschaftlicher Großbetrieb mit 40 Beschäftigten.

Nach den Plänen des Architekturbüros Hilker und der Planungsgruppe Hilker-Stiller aus Rheine wird das Pferdezentrum des Westfälischen Pferdestammbuchs in Münster-Handorf in diesem Jahr renoviert. Drei Stallungen an der kleinen Reithalle werden komplett entkernt, umgestaltet und neu bedacht.